Sonntag, 14. Juni 2015

Hist(o)erisches Theater spielt Dorian Gray



Hanau – (grü) „Es gibt nichts vergleichbares zur Jugend, so Lord Henry Wotton (Markus Kröll) im Klassiker des Bildnis des Dorian Gray von Oskar Wilde, das am vergangenen Freitag im Olof Palme Haus Premiere feierte. Ein Stück, das wie kein anderes  für jenen Wahn nach ewiger Jugend und Schönheit steht. Dorian Gray, ganz
ergriffen von dem gelungenen Portrait des Malers Basil Hallward (Stefan Rupprecht), verschreibt seine Seele diesem Streben nach Alterslosigkeit. Sätze von Lord Wotton wie: „Jeder Wunsch den wir unterdrücken, bleibt in unserem Kopf stecken wie ein Splitter“ sind das verführerische Gift, das sich in Dorian einnistet und von dem er sich nicht mehr befreien kann. Für  Lord Wotton, der mit immer neuen Einflüsterungen Dorians Leben bestimmt, gefällt sich hier in der Rolle des Menschenverführers. Doch „was die Götter geben, werden sie wieder nehmen, die Jugend wird vergehen und das Alter wird bestehen“, heißt es ebenfalls und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Weitere Vorstellungen des hist(o)erischen Theaters im Olof Palme Haus  am 19. bis 21. Juni. Beginn Freitag und Samstag um 19.30 Uhr, Sonntag bereits um 18 Uhr.

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