Hanau – (grü) „Es gibt nichts
vergleichbares zur Jugend, so Lord Henry Wotton (Markus Kröll) im Klassiker des
Bildnis des Dorian Gray von Oskar Wilde, das am vergangenen Freitag im Olof
Palme Haus Premiere feierte. Ein Stück, das wie kein anderes für jenen Wahn nach ewiger Jugend und
Schönheit steht. Dorian Gray, ganz
ergriffen von dem gelungenen Portrait des
Malers Basil Hallward (Stefan Rupprecht), verschreibt seine Seele diesem
Streben nach Alterslosigkeit. Sätze von Lord Wotton wie: „Jeder Wunsch den wir
unterdrücken, bleibt in unserem Kopf stecken wie ein Splitter“ sind das
verführerische Gift, das sich in Dorian einnistet und von dem er sich nicht
mehr befreien kann. Für Lord Wotton, der
mit immer neuen Einflüsterungen Dorians Leben bestimmt, gefällt sich hier in
der Rolle des Menschenverführers. Doch „was die Götter geben, werden sie wieder
nehmen, die Jugend wird vergehen und das Alter wird bestehen“, heißt es
ebenfalls und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Weitere Vorstellungen des hist(o)erischen
Theaters im Olof Palme Haus am 19. bis
21. Juni. Beginn Freitag und Samstag um 19.30 Uhr, Sonntag bereits um 18 Uhr.
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