Hanau – (grü)
Einmal eine Einzelausstellung im Museum of Modern Arts in New York (Moma)
haben, das ist ihr Traum. Katharina Reschke ist Hanauerin und Kunststudentin in
Bonn. Nach dem Abitur an der Hohen Landesschule bewarb sie sich an er Elanus Schule für Kunst und Gesellschaft um hier ihrem großen Traum
einen Schritt näher zu kommen.
Bonn gab den Ausschlag, weil es ein Studium
generale ist, bei dem neben der Kunst
auch Philosophie und Kunstgeschichte auf dem Lehrplan stehen, sagt sie. Seit zwei
Jahren ist die 21 Jährige nun dort und arbeitet nahezu täglich im Atelier an
ihren Werken. Das teilt sie sich mit anderen Kunststudenten. Gerade der
Austausch mit anderen Kunstschaffenden ist ihr wichtig. Dass sie sich für Kunst und nicht für Jura
oder Betriebswirtschaft als Studiengang entschieden hat, wird auch von ihren
ehemaligen Mitschülern als „mutig“ betrachtet. Doch stand für sie schon früh
fest Kunst zu ihrem Lebensinhalt zu machen. „Das war schon immer in meinem
Kopf.“ Und: „Ich kann mir gar nichts anderes vorstellen, als an der Staffelei
zu sitzen“, erzählt sie. Schon als 13 Jährige besuchte sie die
Jugendkunstschule in Hanau mit
Ausstellungen in den Räumen der Hanauer Sparkasse. Das faszinierende am Malen
ist, dass man seine eigene Welt erschafft“, so Reschke. Seine Vorstellungen auf
die Leinwand bringen, das durch die Hand etwas wirklich wird, was vorher nur
ein Gedanke war, hat für die Kunststudentin etwas magisches. Dabei interessiert
sie sich zur Zeit vor allem für die Oberflächen von Gegenständen. Welche Farben
brauche ich, um die Struktur eines Tisches in ein gemaltes Bild zu übersetzen,
ist die Herausforderung der sie sich gerne stellt. „Damit schafft man sich eine Übersetzung für
die Welt“, sagt sie. Dass dies mitunter eine lebenslange Suche sein kann, davon
berichteten auch schon die alten Meister. Aber auch Stillleben von Gemüse jeder
Art haben es ihr angetan. Gerade die Farbigkeit, das Glitzern und Funkeln, wie
auf den Märkten in Barcelona oder Italien zu erleben ist, begeistert sie.
Dabei geht es
ihr nicht darum einfach etwas abzumalen. Es ist immer der Blick des Künstlers
dazwischen. Dadurch verändere sich auch das Ergebnis. Die eigene Handschrift zu
entwickeln, sieht sie als Herausforderung. „Da bin ich noch am Suchen“, sagt
sie. „Schließlich soll etwas Neues entstehen“.
Dass es
vielleicht nicht klappen könnte mit der großen Ausstellung im Museum der
Museen, macht ihr keine Sorgen. Erfolg muss langfristig aufgebaut werden, sagt
sie selbstbewusst. Wenn es mit New York nicht klappt, dann kann sie sich auch
eine Arbeit als Kuratorin in einem Museum vorstellen.
Am 8.
September wird sie wieder in Hanau ausstellen, im Steinheimer Marstall, als
Teil der Künstlergruppe Umbria.
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