Mittwoch, 15. August 2012

Eine Übersetzung für die Welt


Hanau – (grü) Einmal eine Einzelausstellung im Museum of Modern Arts in New York (Moma) haben, das ist ihr Traum. Katharina Reschke ist Hanauerin und Kunststudentin in Bonn. Nach dem Abitur an der Hohen Landesschule bewarb  sie sich an er Elanus Schule für Kunst  und Gesellschaft um hier ihrem großen Traum einen Schritt näher zu kommen.




 Bonn gab den Ausschlag, weil es ein Studium generale ist,  bei dem neben der Kunst auch Philosophie und Kunstgeschichte auf dem Lehrplan stehen, sagt sie. Seit zwei Jahren ist die 21 Jährige nun dort und arbeitet nahezu täglich im Atelier an ihren Werken. Das teilt sie sich mit anderen Kunststudenten. Gerade der Austausch mit anderen Kunstschaffenden ist ihr wichtig.  Dass sie sich für Kunst und nicht für Jura oder Betriebswirtschaft als Studiengang entschieden hat, wird auch von ihren ehemaligen Mitschülern als „mutig“ betrachtet. Doch stand für sie schon früh fest Kunst zu ihrem Lebensinhalt zu machen. „Das war schon immer in meinem Kopf.“ Und: „Ich kann mir gar nichts anderes vorstellen, als an der Staffelei zu sitzen“, erzählt sie. Schon als 13 Jährige besuchte sie die Jugendkunstschule in  Hanau mit Ausstellungen in den Räumen der Hanauer Sparkasse. Das faszinierende am Malen ist, dass man seine eigene Welt erschafft“, so Reschke. Seine Vorstellungen auf die Leinwand bringen, das durch die Hand etwas wirklich wird, was vorher nur ein Gedanke war, hat für die Kunststudentin etwas magisches. Dabei interessiert sie sich zur Zeit vor allem für die Oberflächen von Gegenständen. Welche Farben brauche ich, um die Struktur eines Tisches in ein gemaltes Bild zu übersetzen, ist die Herausforderung der sie sich gerne stellt.  „Damit schafft man sich eine Übersetzung für die Welt“, sagt sie. Dass dies mitunter eine lebenslange Suche sein kann, davon berichteten auch schon die alten Meister. Aber auch Stillleben von Gemüse jeder Art haben es ihr angetan. Gerade die Farbigkeit, das Glitzern und Funkeln, wie auf den Märkten in Barcelona oder Italien zu erleben ist, begeistert sie.

Dabei geht es ihr nicht darum einfach etwas abzumalen. Es ist immer der Blick des Künstlers dazwischen. Dadurch verändere sich auch das Ergebnis. Die eigene Handschrift zu entwickeln, sieht sie als Herausforderung. „Da bin ich noch am Suchen“, sagt sie. „Schließlich soll etwas Neues entstehen“.

Dass es vielleicht nicht klappen könnte mit der großen Ausstellung im Museum der Museen, macht ihr keine Sorgen. Erfolg muss langfristig aufgebaut werden, sagt sie selbstbewusst. Wenn es mit New York nicht klappt, dann kann sie sich auch eine Arbeit als Kuratorin in einem Museum vorstellen.

Am 8. September wird sie wieder in Hanau ausstellen, im Steinheimer Marstall, als Teil der Künstlergruppe Umbria.




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