Sonntag, 4. Oktober 2015

Tag der offenen Moschee in Hanau



Hanau – (grü) Wie sieht ein islamisches Gebet aus und was sind die Aktivitäten einer Moscheegemeinde? Fragen, auf die der Tag der offenen Moschee, traditionell am 3. Oktober veranstaltet, eine Antwort gibt. Mit Vorträgen und Führungen durch die Räume der Moschee in der Gärtnerstraße stellen sich die Organisatoren den Fragen interessierter Besucher. Das Angebot reicht hier von Nachhilfe bis Sport und Freizeitaktivitäten oder dem  Engagement für
Flüchtlinge, die in der Moschee mit einem gemeinsamen Essen begrüßt wurden. Nach Vorträgen zum Leben des Propheten und der Geschichte des Islam standen in diesem Jahr die jungen Muslime im Fokus, so Mustafa Ayanoglu. Diese sehen sich immer wieder mit dem Vorurteil konfrontiert nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu wollen. Das Gegenteil sei richtig, so Ayanoglu, der an der Frankfurter Universität islamische Studien studiert. Auch innerhalb der Moscheegemeinde habe sich in den vergangenen Jahren viel getan. Während die Gründergeneration lange unter sich blieb, habe hier ein Wandel eingesetzt.  Die Freitagspredigt werde nun auch Deutsch angeboten, bislang war dies nur in türkisch oder arabisch möglich. Doch vielen Migranten der dritten Generation sei inzwischen die deutsche Sprache näher, als die Sprache ihrer Eltern. Hochschulgruppen beteiligten sich zudem an der Mitgestaltung des Unialltags. „Die Jungen sind die Zukunft und das Fundament“, sagt Ayanoglu. Dies habe man inzwischen auch in der Hanauer Moschee an der Gärtnerstraße erkannt.

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