Hanau. Eltern sind ein Problem: Man kann es ihnen nicht
recht machen. Während Menschenkinder verboten.
Blöd für „Minimonster,“ das am liebsten in seiner großen Tasche döst und
absolut keine Lust auf den Gegenknigge hat, der bei Monsters gepflegt und gerne
gesehen wird. Die Hanauer Theatergruppe „Lampenfieber“ hat die „lustgruselige“
Geschichte von Marieluise Ritter bearbeitet und jetzt auf die Bühne des
Olof-Palme-Hauses gebracht. Am Samstag war Premiere von „Das Monster will König
sein“ und Minimonster hatte die Sympathien der Zuschauer von Anfang an auf
seiner Seite.„Bitte“ und „Danke“ sagen müssen, ist den Monsterkindern das strengstens
Kein Wunder bei einer Mutter wie Monstermama (Ulrike
Eckhardt), der kein bürgerliches Fettnäpfchen zu klein ist, um nicht mit beiden
Füßen hineinzuspringen. Ärgerlich nur, dass Minimonster (Verena Pressler) da
nicht mitziehen will. Da hilft auch kein Versenden des missratenen Minimonsters
per Taxifahrer (Martin Rückriegel) zur Oma Monster (Susi Rühs), die den
Nachwuchs mit „Pissblumensalat mit Schimmelpilzen“ und „Bandwurmnüdelchen mit
Mauseköttelchen“ auf Kurs bringen will. Der alte Schuh, der im Topf ist, wird
übrigens nicht mitgegessen. „Der ist nur fürs Aroma.“ Vor der Kulisse der Burgruine
mit einer geheimnisvollen Steinfratze, die „Minimonster“ in seinem Verhalten
bestärkt, muss der Monsternachwuchs schließlich auch noch in die Schule von
Tante „Küsschen Schnüsschen“ (Ingeborg Eisenberger) und Onkel „Sissifuss,“ aber
auch die scheitern an Minimonsters starker innerer Haltung. Denn Mionimonster
ist Minimonster. Obs den anderen gefällt oder nicht. Dass die Steinfratze
((Petra Peters) in der Burgmauer da bestärkt, Erzählerin Dagmar Stange die
Geschichte bindet, und das Gespensterballett gruselige Bilder für die
Überleitungen liefert, passt in das Gesamtbild.
Das Kinderstück, das unter der Regie von Ingeborg
Eisenberger entstanden ist, ist noch am 13. und 14. April jeweils um 15 Uhr im
Olof-Palme-Haus zu sehen, am 27. April gastiert die Theatergruppe Lampenfieber
mit „Das Monster will König sein“ bei der Baptistengemeinde Hanau. dk
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