Großauheim – (grü) Mit einem Festakt in der Lindenauhalle
erinnerte das Partnerschaftskomitee Großauheim an die seit 50 Jahren bestehende
Städtepartnerschaft zwischen Großauheim und Conflans Sainte Honorine und
zugleich an den 40zigsten Geburtstag des Partnerschaftskomitees. „50 Jahre
Städtepartnerschaft sind ein starkes Stück
der Geschichte unserer Städte im geeinten Europa“, so Oberbürgermeister
Claus Kaminsky in seiner Laudatio, im Beisein vieler Ehrengäste, darunter der
stellvertretende Generalkonsul Frankreichs Francois Striby und die Stadträtin
von Conflans-Sainte-Honorine Aude Touret. Zur Zeit der Gründung 1965 waren
Conflans und Großauheim eine von sieben Kommunen die hier im Zuge des Elysee
Vertrages zusammenfanden. „Darauf können wir stolz sein“, so Reuling, ist die
Geschichte der beiden Völker doch von vielen Feindschaften und Kriegen
gekennzeichnet. „Dass es zu dieser Städtepartnerschaft kam, ist Menschen zu
verdanken, die es Leid waren in Feindschaft zu leben“, erinnerte Reuling an die
Gründungsväter der Partnerschaft. Christian Wissel, Bürgermeister der damals
selbstständigen Gemeinde Großauheim, legte mit einem Besuch in Conflans 1962
hierfür den Grundstein.
Für die eigens zur
Feierlichkeit angereisten Gäste, Francoise Creach und Gilles Denoyelle, ist die
Freundschaft zwischen den beiden Städten so lebendig wie am ersten Tag. „Wir
werden immer sehr herzlich empfangen“, sagen beide und bestätigen damit die
starken freundschaftlichen Bande zwischen beiden Völkern. Was anfangs unter dem
Gedanken der Aussöhnung, Entspannung und Völkerverständigung lag, hat sich im Laufe der fünf Jahrzehnte
gewandelt. „Völkerverständigung ist jetzt kein Thema mehr“, sagt Reuling. „Stattdessen
sind Fragen wie Jobsuche, oder die Beibehaltung des Deutschunterrichts an französischen
Schulen, Themen die diskutiert werden“. So lebendig wie am ersten Tag sieht auch der
Vorsitzende die Beziehung zwischen beiden Städten. Zwar seien einige Vereine
der ersten Stunden nicht mehr dabei, dafür konnten neue Mitgliedern gewonnen
werden. Rund 1000 Personen nehmen an den durch die Stadt, den
Partnerschaftsorganisationen und Schulen organisierten Austauschen jährlich
teil. „Eine bemerkenswerte Zahl“, wie Kaminsky findet. Die Beziehung zwischen
Conflans und Großauheim kann dabei auch auf viele direkte Kontakte zwischen
Familien bauen. „Ein Erfolgsrezept“, so Kaminsky. Die Französin Creach ist
bereits durch das Engagement ihrer Eltern zum Partnerschaftskomitee gekommen.
„Ich war dreizehn Jahre alt, als ich zum ersten Mal nach Deutschland kam“. Und
für Denoyelle ist dies eine wunderbare Möglichkeit Deutschland außerhalb der
Berichterstattung von Nachrichtensendern kennenzulernen.
Neben einem offiziellen Teil mit der Erneuerung der Partnerschaftsurkunde
konnten sich die Gäste auch an einem kulinarischen sowie kulturellen
Rahmenprogramm erfreuen. Bei „musette pour tous“, Reggae von Banjoory, dem Yoyo Europameister Quentin Godet,
Zaubereien mit dem Großauheimer Andreas Fleckenstein und der
Orchestervereinigung Großauheims versprach das Programm einen an Höhepunkten
reichen Abend, der erst spät sein Ende finden sollte.
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