Hanau – (grü) Eine Graffitiwand mit Tags und Botschaften wie
„Räuber und Beute“ oder „Frieden für die
Welt“ bilden den Hintergrund zum Theaterstück der Gruppe Confusion, das im
Jugendbildungs- und Kulturzentrum am Sandeldamm Premiere feierte. „Endstation“,
so der Titel des Stücks von Sabrina Gabler, der somit keinen Zweifel aufkommen
lässt, wohin die Reise gehen wird. Es ist der ganz normale Schulalltag.
Verschieden Cliquen hängen miteinander ab. Die Coolen mit den
Coolen. Die Ökos
mit den Ökos und dazwischen die anderen, die Streber und Schleimer. Jeder ist
für sich und jeder gegen den jeweils anderen. Es wird gemobbt was das Zeug
hält. „Du solltest abnehmen“, ist da nur die kleinste Spitze. Es wird geprügelt
und gedemütigt. Die Lehrer schauen nicht richtig hin. Die Eltern haben keine
Zeit und andere Sorgen. Eindringlich und mit glaubhaften Akteuren setzt die
Gruppe um Theaterpädagogin Brigitte Kucharzewski die Vorlage um. Zerrieben
zwischen den Erwartungshaltungen der Eltern wie: „Was sollen die Leute denken?
Was tust du uns an? Kannst du nicht so sein wie dein Bruder?“ und den
Verleumdungen innerhalb der Schulgemeinde gipfeln Isolation und Frustration der
Protagonisten in dem Ausruf: „ich bring euch alle um“. Endstatin.
Weitere Vorstellungen des intensiven und nachdenklich
stimmenden Stückes gibt es am 25.6. / 28.6./ 2.7./ und 3.7. Beginn ist jeweils
um 20 Uhr.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen