Mittwoch, 24. Oktober 2012

Sternekoch Alexander Herrmann moderiert Menu



Hanau (dk). Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Sternekoch in Hanau ein Menü mit mehreren Gängen moderiert, und sogar noch höchstpersönlich für den Nachtisch sorgt. Und dass der dekorierte Küchenchef Alexander Herrmann dann auch noch in den Räumen der Hanauer Tafel in der Hospitalstraße auftritt, das ist noch weniger alltäglich.

 Umsomehr genossen die Gäste der Hanauer Tafel, Vertreter aus Politik, Kunden des Tafelladens und Unterstützer des von der Stiftung Lichtblick betriebenen Projektes, am Dienstagabend das von dem Hanauer „Tafelkoch“ Holger Hamburger kreierte Menü, das Sternekoch Herrmann mit seinen Geschichten zusätzlich würzte.
Holger Hamburger hatte nämlich bei der Fernsehserie „Küchenschlacht“ einen dritten Preis errungen. Als Gewinn konnte er nicht nur eine Prämie von 2000 Euro mit nach Hause nehmen, sondern auch noch die Zusage von Starkoch Alexander Herrmann, bei einem Kochevent in Hanau mit von der Partie zu sein. Für Hamburger keine Frage, dass diese Veranstaltung bei der Hanauer Tafel stattfinden sollte. Der ist Hobbykoch Hamburger ohnehin zugetan. Seit Jahren gibt er bereits Kochkurse für Tafelkunden. Denn, so sagt auch Tafelkoordinatorin Petra Weinzettel, das Wissen um die Zubereitung frischer Speisen gehe langsam verloren. Im Tafelladen selbst sei das aufgefallen. Dort habe der Griff nach Fertiggerichten überwogen. Frisches Gemüse dagegen sei liegen geblieben. Zum Teil aus Mangel an Kenntnissen über die Zubereitung, zum anderen Teil aber auch gerade bei Tafelkunden aus anderen Ländern die Unkenntnis des Gemüses überhaupt. Wissens- und Informationslücken, die Holger Hamburger im 14 tägigen Rhythmus mit den Kursen im Tafelladen schließen will. Denn gutes Essen, so sagt er, muss nicht teuer sein. Gekocht habe er schon von Kindheit an. Manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Begeisterung. Aber immerhin haben sich so die alten Rezepte bei Holger Hamburger erhalten, die er heute wieder kultiviert. Wie die „Geröstete Griessuppe a´ la Oma,“ die am Dienstag nach „Dreierlei Fischfarce auf Pumpernickel“ auf dem Speiseplan stand. Gefolgt von „Saghetti Bolognese Spezial a´la Roma“ und „Frankfurter Grüner Soße mit Frikadellen und Salzkartoffeln.“ Mit diesem, am Dienstag leicht abgewandelten Menü, hatte Hamburger auch seine Platzierung bei der „Kochschlacht“ klar gemacht. Alles im Grunde mit Rohstoffen, die auch im Sortiment der Hanauer Tafel zu haben sind, wie Petra Weinzettel sagt.
Ab Januar wird die Hanauer Tafel wieder ihre 14 tägigen Kochkurse mit Holger Hamburger anbieten. Dafür anmelden können sich übrigens auch Interessierte, die keine Tafelkunden sind. „Wir haben da wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht,“ so Petra Weinzettel. Und, das mag Eltern aufhorchen lassen, was auf den Teller kommt, „das schmeckt auch den Kindern.“ 

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