Montag, 22. April 2013

Stadt - Land - Zeit


Großauheim. In ihrer aktuellen Ausstellung „Stadt, Land, Zeit“ verbindet die Malerin Gabriele Nold auf der Leinwand Jahrzehnte auseinanderliegende Epochen, oder sie macht den Abstand deutlich, den die Menschen zu ihrem aktuellen Umfeld aufbauen. Collagen und Gemälde, die zur Zeit im Kunstraum 69 im Auwanneweg 69 in der Galerie von Manfred Maria Rubrecht zu sehen sind. Der Darmstädter Kusnthistoriker Dr. Martin Held gab am Sonntag bei der Vernissage eine Einführung zur Ausstellung und stellte heraus, dass Gabriele Nold es verstehe, sowohl atmospärisches, wie psychisches in ihren Bildern festzuhalten. Bis zum 12. Mai können die Arbeiten in der Großauheimer Galerie besichtigt werden.

Isoliert von ihrer Umewlt erscheinen sie, die Figuren in Tokio, die Gabriele Nold während ihrer Zeit dort mit der Handykamera festgehalten und anschließend auf die Leinwand gebracht hat. Versunken in die eigenen Gedanken, oder sich mit dem Kopfhörer von der Außenwelt abschirmend in eine schützende Sphäre bringend, während draußen das in wenigen charakteristischen Pinselstrichen angedeutete Äußere vorbeizieht. Rückzug ins Innere angesichts einer unter Hochdruck pulsierenden Metropole. Ähnlich die „Stadtwandler“ im eigenen Land. Schemenhaft machen sie ihren Weg, begleitet von Andeutungen ihres Umfeldes. Zebrastreifen, Zeichen von Architektur im unklaren Hintergrund. Rätselhafte Collagen und Kompositionen, die auch mit Hilfe alter Postkarten- oder Fotomotive entstanden sind. Ob aus öffentlich zugänglichem Material, oder dem eigenen Familienalbum. „Käthchen und Lisa“, einem 50er Jahre Foto entlehnt, geben sich unbeschwert in ihrem schwarz-weiß vor einer Kulisse, die Bauzeichnungen gleicht, die die Zukunft zeichnet, der die Umgenung irgendwann ausgesetzt sein wird. Ob da noch Platz für den uneschwerten Tanz von Käthchen und Lisa ist? Gabriele Nold nimmt das Bekannte und setzt es in andere Zusammenhänge, verunsichert dadurch, zwingt zur Reflektion. Das „unterwegs sein alös Dauerzustand unserer Existenz,“ wie Dr. Roland Held es bei der Vernissage nannte.

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