Das
Modell „war für uns immer Idee der Sache,“ so Walter Gunkel vopm SPD Vorstand
der Großauheimer Genossen. Eine Idee, die am Mittwoch zu Grabe getragen wurde.
Sehr zur Freude aller Beteiligten. Denn der Dank der Sozialdemokraten galt auch
allen beteiligten Initiativen, die mit ihrem Engagement die Planungen zunichte
gemacht hätten.
Als „sehr
gute Nachricht für unsere Region“ wertete Sigrid Kargl den Rückzug von Eon aus
den Ausbauplänen. „Wir haben gemeinsam gekämpft und gemeinsam gesiegt.“
Allerdings forderte Kargl jetzt auch vom Konzern die Rückgabe der genehmigung
für Block 6 an den Regierungspräsidenten. Ferner gehe es jetzt darum, den
Rückbau der stillgelegten und noch still zu legenden Kraftwerksblöcke zu
erreichden. Block zwei habe bereits keine Betriebsgenehmigung mehr, für Block drei
ende die Genehmigung 2012, für Block eins lauge sie 2015 aus. Eon solle jetzt
„nicht nur Gackern, sondern auch Eier legen.“ Auch für Hanaus Oberbürgermeister
Claus Kaminsky war das Treffen bei Getränken und Schmalzbort im Vereinsheim
eine kleine Siegesfeier. „Ein Sieg nicht nur für uns, sondern für die gesamte
Region.“ Und, so Kaminsky, aus der Auseinandersetzung gebe es eines zu lernen:
„Keine Angst vor großen Tieren.“ Als „unglaublichen Vorgang“ bezeichnete es der
Oberbürgermeister, dass letztlich auch das Regierungspräsidium als
Genehmigungsbehörde erst aus der Presse von der neuen Entwicklung der Planung
erfahren habe. Solange Eon sein Vorhaben nicht offiziell beim
Regierungspräsidenten zurückgezogen habe, werde „mit einer Region auch ein
Stück weit gespielt.“ Ein fragwürdiger Vorgang, der nicht dazu geeignet sei,
das Vertrauen zwischen Konzern und den Menschen in der Region zu stärken. Auch
Ortsvereinsvorsitzende Thomas Straub begrüßte das Aus für Block 6 in
Großkrotzenburg. Er forderte den Konzern dazu auf, die jetzt über eine
Milliarde eingesparten Investitionskosten für das Kohlekraftwerk „in der Region
in erneuerbare Energien zu investieren.“
Nach den
Reden ging es unter freiem Himmel zur Sache. Das Modell des Kraftwerksblockes,
das bereits bei den Großauheimer Faschingszügen mit dabei war, wurde
angezündet. Die Flammen wurden zusätzlich genährt durch eine große Anzahl von
Verfahrensunterlagen, die der Arbeitskreis im Verlauf der Auseinandersetzung
mit gesammelt und angelegt hatte.
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