Hanau. Weiß gestrichene Fahrräder, an Lichtmasten oder
Verkehrsschilderpfosten angekettet, sollen in den nächsten Wochen Radfahrer in
Hanau darauf aufmerksam machen, dass Linksradeln Lebensgefährlich sein kann.
Der Hanauer ADFC startete am vergangenen Samstag in der Brüder-Grimm-Stadt eine
entsprechende Kampagne, um bei den Radlern mehr Sensibilität für die Gefahren
zu wecken, die beim Benutzen der falschen Fahrbahnseite an Einfahrten oder
Kreuzungen lauern. Denn andere Verkehrsteilnehmer rechnen nicht unbedingt
damit, dass ein Rad aus der falschen Richtung angeschossen kommt.
An der Nußallee in Höhe der Eimündung zur
Katharina-Belgica-Straße montierten Mitgelieder des Hanauer ADFC am vergangenen
Samstag ebenso die weißen „Geisterfahrräder“ wie an der Philippsruher Allee in
Höhe des Olof-Palme-Hauses und in der Auheimer Straße, wo es bereits wegen der
Geisterfahrt mit dem Fahrrad zu einem tödlichen Unfall gekommen ist.
Linksradler leben gefährlich, sagt Ulsirch Klee vom Hanauer ADFC. Sie tauchen
überraschend auf und bringen sich und andere in Gefahr. Dabei seien sich die
Linksradler oftmals garnicht der Gefährlichkeit ihres Verhaltens bewusst. Das
Risiko, im Kreuzungsbereich zu verunglücken, ist für einen Geisterradler 12 mal
so hoch wie auf der rechten Fahrspur, warnt der ADFC in einem Flugblatt, mit
dem die Kampagne gegen das Linksradeln unterstützt wird. Mit einbezogen in die
Kampagne sind allerdings auch Forderungen an die zuständigen Behörden, die
„plausible und einfache Vradverkehrsführungen“ anbieten müssten, für „gute und
sichere Radverkehrsverbindungen“ Sorge tragten sollten und „mehr und bessere
Querungsmöglichkeiten an schwer zu überquerenden Straßen“ schaffen sollten.
„Damit das Geisterradeln aufhört,“ so der ADFC Main-Kinzig. dk
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