Dienstag, 18. Dezember 2012

Stadtwerke desinfizieren Wasser mit UV Lampen anstelle von Chlor



Fast 75 Prozent der Bundesbürger sind mit ihrem Wasserversorger zufrieden oder sehr zufrieden; über 80 Prozent sind sicher, dass ihr Trinkwasser streng kontrolliert wird. Das zeigt die jüngste Zeitreihenstudie zu Qualität und Image von Trinkwasser in Deutschland des Instituts für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung (I.E.S.K.)..“


So haben die Stadtwerke im Hochbehälter Mittelbuchen unlängst eine rund 15.000 Euro teure UV-Desinfektionsanlage in Betrieb genommen, die den gesamten Wasserbedarf des Hanauer Stadtteils entkeimt. Diese Methode mittels Sensoren-überwachter UV-Lampen im Inneren eines großen Edelstahlrohres, die eine Leistung von dreimal 250 Watt haben, löste die  Desinfektion mit Chlor oder Chlordioxid ab. Die UV-Strahlung ist chemikalienfrei, da die Desinfektion durch Lichtenergie erfolgt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Geschmack des Trinkwassers – im Gegensatz zur Chlorung – nicht beeinflusst wird.  Die UV-Desinfektionsanlage gilt als wartungsärmer und auf Dauer kostengünstiger im Vergleich zur Chlorung. Daher planen die SWH eine weitere UV-Anlage für ihr Hanauer Wasserwerk I (Wallersee).  

 
Die SWH untermauerten ihr Engagement auch dadurch, dass das Hanauer Trinkwasser zusätzlich zu den vorgeschriebenen Untersuchungen auf pharmazeutische Rückstände untersucht wird, so Dr. Clemens  Boecker, Geschäftsführer der SWH weiter. Die jüngste Untersuchung 2012 ergab, dass keine Medikamentenrückstände im Trinkwasser nachweisbar waren.

90 Prozent der deutschen Verbraucher sind mit der Qualität ihres Leitungswassers zufrieden, 86 Prozent zählen es zu den saubersten im europäischen Vergleich. Die Stiftung Warentest bestätigte unlängst die Meinung der Verbraucher: Wer stilles Wasser trinken möchte, der greift laut Studie der Organisation am besten auf Leitungswasser zurück. Der Stiftungsstudie zufolge hat das Trinkwasser eine gleichbleibend gute Qualität und ist zudem deutlich günstiger als Mineralwasser.

„Das Hanauer Trinkwasser wird im Gegensatz zu verpackten Getränken vor Ort gewonnen und muss nicht aufwändig abgefüllt und über weite Strecken transportiert werden“, so Dr. Dirk Drescher, Leiter der SWH-Abteilung für Wassergewinnung. „Die CO2-Emissionen für die Herstellung eines Liters Trinkwasser liegen im Durchschnitt um das 600-fache niedriger als bei Mineralwasser“, fügt er einen weiteren Umweltaspekt zu Gunsten des Leitungswassers an.

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