Die Deutsche Unesco-Kommission hat das städtische Umweltzentrum in Hanau für
deren Wochenmarkt-Initiative für eine gesunde Ernährung als Projekt der
UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet. Bei der Ehrung im
Frankfurter Römer lobte die Jury gegenüber Gabriele Schaar-von Römer, Leiterin
des Hanauer Umweltzentrums und Projektkoordinatorin, dass in diese Thematik
endlich einmal ein Wochenmarkt mit einbezogen worden sei. Die Auszeichnung
erhalten Initiativen, die das Anliegen dieser weltweiten Bildungsoffensive der
Vereinten Nationen vorbildlich umsetzen: Sie vermitteln Kindern und Erwachsenen
nachhaltiges Denken und Handeln.
Das Umweltzentrum verkauft vom 16. bis 18. Dezember auf dem
Hanauer Weihnachtsmarkt fair gehandelte Geschenke. Dort kann auch "Grimms
Kaffee" probiert werden.
Als Dank für die Auszeichnung schenkt das Hanauer
Umweltzentrum Schulen fünf spezielle Kurse. Die ersten fünf, die sich nach dem
17. Dezember anmelden, kommen in den Genuss das "Erlebnis Wochenmarkt" unter dem
Blickwinkel einer nachhaltigen Ernährung zu erfahren. Das kann bei einer
Vitaminrallye der Fall sein, die sozusagen ein Schnupperangebot ist, ein
Zwei-Tages-Kurs mit einem Bauernhofbesuch oder das Kochen eingekaufter
Lieblingsgemüse im Umweltzentrum.
Projektideen wie diese fanden Gefallen bei
der Deutschen Unesco-Kommission. Zu der im Kaisersaal des Römers gehörenden Jury
gehörten bei der von Oberbürgermeister Peter Feldmann eröffneten
Auszeichnungsfeier Dr. Verena Metze-Mangold und Professorin Lenelis
Kruse-Graumann. Gewürdigt wurden zwei Kommunen als "Stadt der UN-Dekade" und 18
Projekte rund um das 2012er Schwerpunktthema gesunde Ernährung.
Die Deutsche
Unesco-Kommission hat in Deutschland bereits mehr als 1500 Projekte
ausgezeichnet: In Schülerfirmen etwa lernen Kinder, ökonomisch sinnvoll wie
umweltverträglich und sozial gerecht zu handeln. Kindergärten und Schulen
richten ihr Konzept an den Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung
aus, bauen Solaranlagen oder engagieren sich für fairen Handel. Außerschulische
Träger organisieren Bildungsangebote rund um das Thema nachhaltige Entwicklung.
Dies sind nur einige von vielen Beispielen.
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