Mittwoch, 10. April 2013

ASK Familienberatung setzt auf frühe Hilfen


Hanau(DK). Die Familienberatungsstelle des Albert Schweitzer Kinderdorfes in Hanau setzt b ei ihrem Beratungsprgramm vferstärkt auf frühe Hilfen. Die Familienhebammen Stefanie Schmidt und Corinna Henning betreuen jung Familien im Bedarfsfall bis Ende des ersten Lebensjahres eines Kindes, um die Bindung zwischen Eltern und Kind zu festigen. Mit im Boot: Diplom-Pädagogin Gudrun Meyer-Wehmann, die familiäre Dissonanzen wieder in ruhigeres Fahrwasdser lenkt. „Das Fundament,“ so Mechthild Sckell, Leiterin der ask Familienberatungsstelle in Hanau, auf das „das spätere Haus gebaut wird.“ Ohne verlässliche Bindung im frühkindlichen Alter sei auch Bildung nur schwer möglich.

Dies stellen die Berater in der Familienberatung immer wieder fest, wenn Eltern von Kindern im Grundschulalter vorsprechen. Denn wenn die Schule zum Lebensalltag hinzukomme, werden die Defizite offensichtlich, weiß Mechthild Sckell. Fast 40 Prozent der vorgestellten Kinder seien im Grudnschulalter. Unkonzentriert, schnell wütend, Interessenlos, so würden Eltern das Verhalten ihrer Schützlinge beschreiben. Mit dem Programm „Kids-Time,“ basierend auf der aus England stammenden Multifamilientherapie, finden Eltern und Kinder in regelmäßigen Treffen wieder den Weg zueinander, lernen, etwas gemeinsam zu tun und Spaß miteinander zu haben. Selbstverständlichkeiten eigentlich, die aber häufig im Alltag untergehen wegen Stress, Mehrfachbelastung durch Haushalt, Erziehung und Beruf, oder auch akuter Geldsorgen. Trennungssituationen sind ebenfalls in vielen Fällen Faktoren, die sich stark belastend auf die Kinder auswirken. „Wenn Eltern im Krieg sind, dann hat das gravierende Folgen,“ so die Leiterin der Familienberatungsstelle, die auch in solchen Situationen wichtige Hilfestellungen gibt.

Tendenz steigend. Gab es im Jahr 2011 bei der für den Altkreis Hanau zuständigen ask Familienberatungsstelle 692 Neuaufnahmen bei den Beratungen, stieg die Zahl im verganghenen Jahr auf 743. Mit der Fallübernahme aus dem vorhergehenden Jahr hatte die ask somit 917 Fälle zu bearbeiten. Der Kontakt mit Kliniken, Kitas und Schulen ist es, der den Klienten in der Regel den Weg zur Familienberatungsstelle weist. Und deren Rat wird gesucht und gerne angenommen, sagt mechthild Sckell. Auch und gerade von Vätern, die ihre Rolle neu entdecken können. Denn das gemeinsame Essen, das zusammen Spielen, das Zeit teilen in den Familien werde „immer weniger.“

Das Team der Familienberatungsstelle will dem entgegenwirken. „Wir stellen uns zur Verfügung als sicherer, emotionaler Hafen,“ bis die Bindungen innerhalb der Familien gefestigt sind.  

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