Freitag, 26. April 2013

umfasssende Würdigung von Burys Werk


Hanau (dk). Mit einer aufwändigen Publikation und einer umfassenden Ausstellung mit zum großen Teil bisher nicht öffentlich gezeigten Arbeiten des in Hanau geborenen Malers Friedrich Bury würdigen die Museen der Stadt Hanau und die Klassik Stiftung Weimar jetzt Leben und Werk von Bury, einem Freund und Zeitgenossen Goethes, der im 18. Jahrhundert zu den bedeutendsten Kopisten und Portraitisten zählte. Vor fünf Jahren hatte Dr. Katharina Bott die Spurensuche aufgenommen und ist nicht nur in den Archiven des Museums und der Zeichenakademie in Hanau fündig geworden. Viele Stationen im Leben des Künstlers konnten Dank der Mitwirkung kompetenter Autoren nun erswtmals nachgezeichnet werden.

Dabei ist Friedrich Bury durchaus schon lange im Hanauer Museum mit seinem großformatigen Bild „Raub der Töchter des Leukippos“ au8s dem Jahr 1782 vertreten. Das 219 auf 207 Zentimeter große Bild aus der Zeit um 1783 des Zeichenakademiebsolventen Bury hängt im Museumskaffee neben dem Eingang zun den Sälen. Das war es dann aber auch schon. Mit der Aufarbeitung von Leben und Werk Friedrich Burys ist eine Lücke der Kunstgeschichte des 18. Jahrhunderts geschlossen worden, freute sich denn auch die Hanauer Museumsleiterin Dr. Katharina Bechler am Freitag bei der öfffentlichen Vorstellung des Buches, das den Titel „ „Der Maler Friedrich Bury 1763 – 1823 – Goethes `zweiter Fritz`“ trägt und damit auf die enge Verbindung von Bury zu Goethe anspielt. Dass mit den Arbeitsergebnissen von Dr. Katharina Bott „ein verborgener Schatz in Hanau gehoben“ worden ist, unterstrich auch Hanaus Kulturmanager Klaus Dieter Stork, und für Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky sind Publikation und Ausstellung „eines der bedeutendsten Projekte“ dieses Jahrzehntes im Hanauer Museum. „Wir setzen damit wirklich eine Qualitätsmarke,“ die das Ansehen des Hanauer Museums über das Rhein-Main-Gebiet hinaus stärken werde.

Zunächst allerdings kommt die Stadt Weimar in den Genuss der Ausstellung. Bereits am 1. Mai wird sie im Schiller-Museum der Klassik Stiftung Weimer eröfffnet und bleibt dort bis zum 21. Juli. Dann ist Hanau an der Reihe. Ab 18. August sind die aus etlichen Archiven, Museen und Privatsammlungen zusammengetragenen, Zeichnungen, Graphiken und Gemälde

Auch im Historischen Museum im Schloß Philippsruhe zu sehen. Bis 10.Oktober werden Burys Arbeiten in Hanau gezeigt. Anfang des nächsten Jahres wird ein Teil der Ausstellung dann in der „Casa di Goethe“ in Rom gezeigt. Für den Oberbürgermeister ein schmeichelhafter Dreiklang: „Hanau-Weimar-Rom.“

Neben der umfangreichen Präsentation des aufgespürten Bildmaterials widmet sich das umfassende, 240 Seiten starke Buch, auch dem Lebensweg von Friedrich Bury, den es von der Hanauier Zeichenakademie an die Düsseldorfer Akademie zog. Reisen nach Italien schlossen sich für den Künstler an, Studium und Kopisren der Arbeiten alter Meister vervollkommneten das künstlerische Handwerk Burys. Kassel, Weimar und Berlin waren weitere Schaffensstationen Burys, der sich auch in den Niederlanden als Künstler verdingte und Anregungen holte.

Und längst nicht alle Schätze aus Burys Ateliers sind entdeckt. „Da kann noch viel gesucht werden,“ ermunterte Kunsthistorikerin Dr. Katharina Bott, die Katalog und Ausstellung konzipiert hat, die interessierte Kunstwelt.  dk

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen