Sonntag, 7. April 2013

Auftakt der Flohmarktsaison


 

Hanau. Für Schnäppchenjäger und „Goldgräber“ hat am Samstag mit dem ersten diesjährigen Flohmarkt im Fronhof hinter dem Schlossplatz wieder die Saison des Suchens und Handelns begonnen. Bis Oktober wird dort in den kommenden Monaten an jedem ersten Samstag zwischen sieben und 13 Uhr Nettes, Nützliches und Brauchbares zu fairen Preisen zu finden sein. Auch wenn sich der erste Flohmarkt des Jahres am vergangenen Samstag ein wenig ausgedünnt präsentierte. Längst nicht alle Parkplätze waren belegt. Selbst solche, die verkauft waren, blieben leer. „Denen war es wohl zu kalt,“ mutmaßte ein Standbetreiber, der auf seinem Tapeziertisch Ausgeräumtes aus Keller, Dachboden und Garage feilbot.

Die Standgebühr von zehn Euro war bald eingespielt. „So etwa ab neun ging der Betrieb hier los,“ hieß es. Und dann kamen die Kunden kontinuierlich. Kleidung, Schuhe und Spielsachen wurden in Augenschein genommen, Bierkrüge, Glasschalen, Porzellankannen und Alltagsgeschirr samt Besteck waren im Angebot. Alles ausrangierte Auslagen. Denn Neuwarenhändler sind auf dem Hanauer Flohmarkt nicht zugelassen. Das macht letztlich auch den Charme der monatlichen Veranstaltung aus, bei der auch Schallplattenliebhaber und –Sammler regelmäßig fündig werden können. Und bei wärmeren Temperaturen fällt vielleicht auch das Handeln leichter. Beim Auftakt am Samstag waren einige Händler unerbittlich. „Ich friere hier doch nicht umsonst,“ ärgerte sich eine Standbetreiberin über ein zu niedriges Angebot. „Lieber nehme ich die Sachen wieder mit nach Hause,“ sagte auch die Dame, die für ihre amerikanischen Schuhe ein deutliches Limit nach unten gesetzt hatte. Und mit acht Euro für ehemals 120 Dollarstiefel war eine Kundin doch recht gut bedient.

Bei allem Geschäftssinn, Flohmarkt bedeutet immer auch Spaß. Der „Trödeltrupp“ aus dem Fernsehen ließ grüßen, als plötzlich lautstark verkündet wurde: „Alles für einen Euro!“ Der Ruf setzt sich fort von Stand zu Stand, nicht nur die Standbetreiber quittieren das mit Lachen. Und die Kunden nehmen amüsiert die kurz vor Marktschluss ausgerufenen Supersonderangebote in Augenschein und schlagen zu. Die Standbetreiber freut es: „Was ich los bin muss ich nicht mehr nach Hause schleppen.“ Einiges wird dennoch wieder sicher verpackt und muss mit nach Hause. Bis zum nächsten Flohmarkt am ersten Samstag im Mai. Wenn es hoffentlich auch etwas wärmer ist. 

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