Hanau. Für Schnäppchenjäger und „Goldgräber“ hat am Samstag
mit dem ersten diesjährigen Flohmarkt im Fronhof hinter dem Schlossplatz wieder
die Saison des Suchens und Handelns begonnen. Bis Oktober wird dort in den
kommenden Monaten an jedem ersten Samstag zwischen sieben und 13 Uhr Nettes,
Nützliches und Brauchbares zu fairen Preisen zu finden sein. Auch wenn sich der
erste Flohmarkt des Jahres am vergangenen Samstag ein wenig ausgedünnt
präsentierte. Längst nicht alle Parkplätze waren belegt. Selbst solche, die
verkauft waren, blieben leer. „Denen war es wohl zu kalt,“ mutmaßte ein
Standbetreiber, der auf seinem Tapeziertisch Ausgeräumtes aus Keller, Dachboden
und Garage feilbot.
Die Standgebühr von zehn Euro war bald eingespielt. „So etwa
ab neun ging der Betrieb hier los,“ hieß es. Und dann kamen die Kunden
kontinuierlich. Kleidung, Schuhe und Spielsachen wurden in Augenschein
genommen, Bierkrüge, Glasschalen, Porzellankannen und Alltagsgeschirr samt
Besteck waren im Angebot. Alles ausrangierte Auslagen. Denn Neuwarenhändler
sind auf dem Hanauer Flohmarkt nicht zugelassen. Das macht letztlich auch den
Charme der monatlichen Veranstaltung aus, bei der auch Schallplattenliebhaber
und –Sammler regelmäßig fündig werden können. Und bei wärmeren Temperaturen
fällt vielleicht auch das Handeln leichter. Beim Auftakt am Samstag waren
einige Händler unerbittlich. „Ich friere hier doch nicht umsonst,“ ärgerte sich
eine Standbetreiberin über ein zu niedriges Angebot. „Lieber nehme ich die Sachen
wieder mit nach Hause,“ sagte auch die Dame, die für ihre amerikanischen Schuhe
ein deutliches Limit nach unten gesetzt hatte. Und mit acht Euro für ehemals
120 Dollarstiefel war eine Kundin doch recht gut bedient.
Bei allem Geschäftssinn, Flohmarkt bedeutet immer auch Spaß.
Der „Trödeltrupp“ aus dem Fernsehen ließ grüßen, als plötzlich lautstark
verkündet wurde: „Alles für einen Euro!“ Der Ruf setzt sich fort von Stand zu
Stand, nicht nur die Standbetreiber quittieren das mit Lachen. Und die Kunden nehmen
amüsiert die kurz vor Marktschluss ausgerufenen Supersonderangebote in
Augenschein und schlagen zu. Die Standbetreiber freut es: „Was ich los bin muss
ich nicht mehr nach Hause schleppen.“ Einiges wird dennoch wieder sicher
verpackt und muss mit nach Hause. Bis zum nächsten Flohmarkt am ersten Samstag
im Mai. Wenn es hoffentlich auch etwas wärmer ist.
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