Hanau. Albrecht Schaal, ehemaliger Geschäftsführer der
Landesgartenschau in Hanau, ist zufrieden mit dem Zustand der Francoise Gärten
im Hanauer Lamboygebiet. Unter seiner Federführung ist die Umgestaltung damals
erfolgt, und bei einer öffentlichen Führung durch das weitläufige Gelände vom
Ulanenplatz bis zu den Tiefgärten stellte Schaal zusammen mit Annerose Löscher,
der stellvertretenden Betriebsleiterin des Hanauer Eigenbetriebs Grünflächen,
am Sonntag vor rund einem Dutzend interessierter Zuhörer fest: „Es hat sich
kaum etwas verändert.“
Und das heißt, dass die damals umgesetzte Planung sich
bewährt hat. Mittlerweile über zehn Jahre lang. Und dass die Stadt Hanau keine
Begehrlichkeiten entwickelt hat, den Stadtteilpark partiell mit neuen
Baugebieten zu bestücken, rechnet der heute selbstständig tätige Garten- und
Landschaftsplaner Albrecht Schaal der Stadt hoch an. Rund 70 Prozent des
Grüngeländes bei der Gartenschau in Potsdam seien beispielsweise nach Ende der
dortigen Veranstaltung aus dem Grünflächenplan herausgenommen und bebaut
worden, so Schaal bei der Führung. Zwar war am Sonntag noch ein wenig Phantasie
nötig, um sich Freizeit- und Erholungswert der Francoise Gärten so richtig
vorzustellen. Immerhin lag die „Wasserachse“ noch wegen erst kürzlich
abgeschlossener Reperaturarbeiten trocken, wie Annerose Lösche vom Eigenbetrieb
darlegte, und die Ranken an der vielen Meter langen Pergola im Anschluss an die
Wasserachse zeigten noch kein Grün, doch bereits beim großzügig angelegten
Spielplatz wurde der Freizeitwert des Stadtteilparks offensichtlich.
Im Boden verbliebene Gleisstränge, ehemalige Prellböcke der
Bahnanlage und Weichen erinnern noch daran, dass hier einst Armeeeinheiten per
Bahn versorgt worden sind. Panzergaragen, Panzerwaschplatz, und betonierte
Stellplätze bestimmten das Bild, bevor Grün und Blumen dort einzogen. Eine
große Schautafel mit einer Luftaufnahme von 1986 erinnert an diesen Zustand,
der eindeutig eine Entwicklung zum Besseren genommen hat. Auch wenn Albrecht
Schaal den Abriss des imposanten Getreidespeichers aus der Zeit der Ulanen
bedauert. Doch eine Sanierung wäre wohl zu kostspielig geworden. Was die Kosten
für die Landesgartenschau angehe, könne sich Hanau übrigens im allgemeinen
Vergleich sehen lassen. Mit rund einer Million Euro Minus stehe man gut da, so
Schaal. Und habe mit den Investitionen, wie alleine am Beispiel der Frrancoise
Gärten zu sehen sei, nachhaltige Arbeit geleistet. dk
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