„Wir blicken auch als Stadt mit gewissem Stolz auf 40 Jahre
und das, was sie in dieser Zeit gleistet haben,“ so Hanaus Oberbrügermeister
Claus Kamninsky an die Adresse der Künstlergruppe, deren Maxime immer „die
künstlerische Freiheit“ gewesen sei und bis heute ist. Experimetierfreudigkeit
und Mut zu Neuem zeichne die Gruppe aus, die mit ihren künstlerischen Arbeiten
nicht alleine auf das Verstehen abziele. „Erkennen, Empfinden und Fühlen“ sind
laut Kaminnsky notwendige Eigenschaften, um sich die Arbeiten zu erschließen.
Vier Jahrzehnte Wirken jedenfalls haben Aaron zu „einem fest stehenden Begriff
in und um Hanau gemacht,“ sagte Julia Huneke von der Gruppe.
Und genauso, wie die Gruppe Aaron vier Jahrzehnte durchreist
hat, taucht das Thema Reisen immer einmal wieder bei den Exponaten in Form von
Plastiken, Gemälden, Fotografien, Objekten und Collagen auf. Ob in Conny Ruks
fantastischen Keramikgestalten, die in ihren Booten zu unbeknnten Ufern
aufbrechen, oder ob mit den aus dem Koffer ausgepackten, aus Papier gefertigten
Schuhen von Bettina Pfeifer. Stiefelchen, Halbschuhe, Ballerinas. Welche Wege
haben die Träger in welchem Schuh gemacht, wohin hat das jeweilige Schuhwerk
sie gebracht? Installationen und Objekte, die eine Fülle von Anstößen für
Gedankenflüge des Betrachters geben. Dazwischen erotische Traumbilder von
Alexandre N. Osipov, die mit einem ganz speziellen Frauenbilod in den Werken
von Irina Krause korrespondieren. Die Künstlerin zeigt ihre Schönheiten
kritisch. Mal mit Gewehr im Anschlag, mal selbstbewusst vor einer Wand mit
Jagdtrophäen gehörnter Kreaturen, immer auch ein Stück bedrohlich.
„Jeder Raum hat eine ganz besondere Stimmung,“ so Bettina
Pfeifer in ihrer Ausstellungseinführung. Dieser ganz besonderen Stimmung können
sich die Gäste noch bis zum 14. April hingeben. Mit einer Finissage findet die
Jubiläumsausstellung der Künstlegruppe Aaron an diesem Tag um 15 Uhr ihren
Abschluss. Die Gruppe „Vinsted“ bereichert das Finale akustisch mit Indi-Pop.
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