Hanau – (grü) Chinesische
Akrobaten gelten weltweit als das Maß aller Dinge. Regelmäßig belegen sie bei
internationalen Zirkusfestivals die vorderen Plätze. Höchstleistungen jenseits
des als menschlich möglich Betrachtetem und Präzision des Kollektivs bis ins kleinste Detail sind ihre
Markenzeichen und lassen die Zuschauer immer wieder staunend zurück.
Der chinesische Nationalzirkus
verbindet seit Jahren diese faszinierende Körperkunst mit Themenwelten. Nach
Produktionen mit Titeln wie: „Seidenstraße“ oder „Buddha“ gastierte die
vielköpfige Truppe um Produzent Raoul Schoregge nun mit: „Feng –
Shui, Balance des Lebens“ im nahezu
ausverkauften Saal des Congress Park Hanau.
Eine eigens von Konstantin
Wecker komponierte Musik sowie Lebensweisheiten wie: „nichts besteht für sich
allein“ oder „jeder Augenblick ist ein einziger“ sind die Bindeglieder zwischen den atemberaubenden Showteilen an
den vertikalen Perchstangen, auf dem Seil, der Stuhlpyramide, den
Tellerjonglagen oder den Verbiegekünststücken der Kontorsionistinnen. Zwei große Artistengruppen bilden das
Herzstück des Programms. Ein Männerensemble und eine Frauengruppe, Kraft und
Dynamik gegen Anmut und Eleganz oder Ying und Yang.
Immer wieder verstehen es die
Artisten aus dem Reich der Mitte ihre Übungen neu zu inszenieren und
interpretieren. Mit Tanzchoreographien oder einer Inszenierung als Martial Arts
Kampf wirken die akrobatischen Elemente
neu und frisch. Und noch einen menschlichen Aspekt hat die chinesische
Zirkustruppe dazugewonnen. Während in der Vergangenheit Fehler in der
artistischen Darbietung geradezu undenkbar waren, fällt nun auch bei diesen
Extrakönnern ein Diabolo auf den Bühnenboden oder ein Salto auf höchstem Niveau
misslingt. Dafür spendet das Publikum einen Extraapplaus, rückt es die Akteure
doch ein wenig näher ans Irdische.
Die Show mit vielen Höhepunkten
und spektakulären Momenten, die vom
Publikum mit stehenden Ovationen gefeiert wurde.
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