Hanau – (grü) Zwölf mal hob sich der imaginäre Vorhang beim diesjährigen Filmfest der Videofilmer
Hanau. Zwölf Filme mit ganz unterschiedlichen Inhalten wurden bei der Präsentation
in der bis auf den letzten Platz gefüllten Reinhardskirche gezeigt. Das Interesse an den neuen Arbeiten der
Filmemacher war groß, und als das Licht im Saal erlosch, ging ein
erwartungsfrohes Raunen durch die Zuschauer.
Gezeigt wurden Beiträge, die mit einer Dauer von einer Minute beinahe
einem Schnappschuss glichen, aber auch Langversionen, wie das
Gemeinschaftsprojekt, einer dokumentarischen Reise entlang der Kinzig, von der
Quelle bis zur Mündung, kamen zur Aufführung. Viel Zeit haben hier die Filmer
um den Vorsitzenden Frieder Mallon investiert, bis dieses filmische Schmuckstück in voller Länge gezeigt werden konnte. Ein
Film, der die Schönheiten entlang der Kinzig festhält und zugleich einen Einblick in die bewegte
Geschichte der Region gibt.
Dass es auch kürzer geht zeigen
Filmchen wie „Umweltverschmutzer“ von Berthold Pirot. Dieser hält den Moment
eines Fliegenschisses fest, und der dauert nun mal nicht lange. Das
Baggerfahren Spaß machen kann, das konnten die Zuschauer mit dem Film
„Männerspielzeug“ von Manfred Wiesinger
erleben. Zum 70igsten Geburtstag bekam
er als Geschenk einen Tag mit Baumaschinen. „Völlig sinnlos“, sagt er, aber
„Spaß hat es trotzdem gemacht.“
Neben Urlaubsimpressionen und einem Interview mit einem Massai Chief
zeigten die Videofilmer auch eine Auftragsarbeit für die Hanauer Feuerwehr, der
die Arbeit der Brandschutzerzieher
dokumentiert. „Für viele von uns geht ein Lebenstraum in Erfüllung“,
sagte einer der Feuerwehrmänner, denn seit dreißig Jahren träumen die Männer der Hanauer Feuerwehr von
einem Film, mit dem sie Eltern zeigen können wie sie die Kinder der Kitas und Schulen auf eventuelle Brände vorbereiten. Eines jedenfalls haben die Kids in den
Schulungen auf jeden Fall gelernt. 112 ist die Notrufnummer der Wehren. Diese
Nummer brüllten sie auf die Frage des Brandschutzerziehers so laut in Richtung Filmteam, als wollten sie
ein Feuer mit der Kraft ihrer Stimmen löschen.
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