Dienstag, 15. Januar 2013

Dem Reim ein Lob - Carl Maria von Heddernheim liest im Brückenkopf

 
Dieter Kögel alias Carl Maria von Heddernheim liest im Hanauer Brückenkopf am 20.1.2013 um 20 Uhr. Nur noch ein Vierzehntel aller Gedichte sind heute gereimt. Da springt die Panische Lesebühne im Hanauer Brückenkopf jetzt ein und widmet ihr im Januar einen ganzen Abend. Dieter Kögel kennt man durch seine „Tatort Hanau“-Krimis, doch gibt es ihn auch in seiner Bühnenfigur Carl Maria von Heddernheim. Als solcher pflegt er ebenfalls einen Blick auf Hanau und dessen Alltag, allerdings eben in gereimter Form.

Sein Programm bzw. Buch „Verdichtete Gereimtheiten“ lässt z. B. die Steinheimer Altstadt aus der Perspektive des Hanauer Wappentieres betrachten und wer schon immer nach besonders witzig-geistreichen Grußbotschaften sucht, sollte sich von Heddernheims Lesung am 20.1.2013 um 20 Uhr im Brückenkopf nicht entgehen lassen. Wer die kauzige Reimkunst im Geiste z. B. Wilhelm Buschs schätzt, wird hier bedient werden, zumal es wie immer in der Lesebühne noch eine kleine Besonderheit geben wird.
Der Hanauer Journalist, Krimiautor und einstige Theatermacher Dieter Kögel hat vor allem schauspielerisches Talent, was seine Lyrik zu einem besonderen Erlebnis macht. Daher ist dies nicht nur eine Gedichte-Lesung, sondern Kögel inszeniert sich selbst mit einem Outfit als geistreicher Bohemien Carl Maria von Heddernheim. Dies ist der typische Kaffeehausgast, der die Beobachtungen seiner Umwelt in philosophische Verse umsetzt. Dass dies nie ganz ernst gemeint ist, weiß wer Kögel kennt. Seine Arbeiten möchte er denn auch verstanden wissen als Momente des Innehaltens und Beobachtens alltäglicher Lebenssequenzen, die aus seinem Blickwinkel heraus immer auch etwas Absurdes haben. Kögels „alltagstaugliche Gebrauchspoesie“ leben durch seinen Vortrag. Den Zeigefinger reckend und mit der Brille fuchtelnd trägt er theatralisch vor, wie es sich bei solch Lebensweisheiten wie „Was einst so süß ‚geschmocken’, wird später knochentrocken.“ auch gehört. Doch von Heddernheims Rezitationen sind alles andere als knochentrocken und so erwartet einen mal wieder ein äußerst vergnüglicher Abend im Brückenkopf.
Und schon mal vormerken:
Bei der nächsten Veranstaltung ist Lesebühnen-Macher Hans-Jürgen Lenhart selbst wieder mal auf der Bühne. Mit seinem neuen Programm „Der Weck ist das Ziel!“ schildert er „Reiseberichte für völlig Weckgetretene“ am 24.2.2013 im Brückenkopf zusammen mit „Weckgefährte“ Jürgen Weiß. Mal Glosse, mal Lied, mal Gedicht, mal absurde Erzählung, mal Reisetagebuch, mal Bilderprojektion – es wird garantiert kein normaler Reisebericht.
Die Panische Lesebühne
im Hanauer Kultlokal Brückenkopf
Wilhelmstr. 15a, 63450 Hanau
Reservieren? nur unter

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