Hanau – (grü) Pünktlich um
14.11 verkündeten Böllerschüsse den Startschuss zum diesjährigen Umzug des
Hanauer Karnevalsvereins durch die Hanauer Innenstadt. Dichtgedrängt standen
die Zuschauer und sorgten so für den
einen oder anderen unfreiwilligen längeren Zwischenstopp des närrischen
Lindwurms auf seinem Weg vom Willy Brandt Platz zum Freiheitsplatz, den die
Spielmannszüge und Tanzgruppen mit musikalischen und tänzerischen Einlagen
verkürzten.
Wikinger, Teufel, Piraten und kleine Prinzessinnen, feierten auf Hanaus Straßen die fünfte Jahreszeit und die Regentschaft der Narren. Die Sonne lachte den Narren und trug damit ihren Teil zur gelungenen närrischen Stimmung entlang der Straßenzüge bei. „Hanau helau“ hieß es allerorten. Tollitäten waren zahlreich vertreten wie, „Deutschlands einzige Zuckermais Königin“ aus Bruchköbel stilvoll im Cabrio, aber auch Rudi II und Rita I sowie alle anderen Herrscher übers Narrenvolk. Als Schuldenpalast, mit einem kreisenden Pleitegeier und dem darüber aufgespannten Rettungsschirm, machten die Narren auch die finanzielle Situation der Stadt zum Thema. Dass auch Oberissigheim mit dem Stadtumbau zu kämpfen hat, zeigte ein Motivwagen im Stile eines Wildwestsaloons deutlich. „Neue Mitte Oberissigheim – wir schießen uns den Weg frei“, so die plakative Botschaft. Mit „wir saufen ab in der alten May“ präsentierten die Narren des Tümpelgartengebiets ebenfalls einen großen Motivwagen, der den Hochwasserschutz thematisierte. Rund 80 Zugnummern hat der Hanauer Karnevalsverein vergeben, acht Kapellen sorgten für musikalische Begleitung, ebenso wie die auf einem Sattelschlepper montierten Megaboxen mit Partybeats. Neben den Hanauer Vereinen sind traditionell auch viele befreundete Karnevalisten aus dem näheren Umland mit dabei. Spendabel waren sie alle. Ob Konfetti oder Popcorn, Kamelle oder einen schnellen Hochprozenter zum Wärmen, die Sammler und Jäger entlang der Strecke waren im Dauereinsatz um ihre Tüten und Taschen zu füllen. Auch der Raddampfer des Hanauer Magistrats zeigte sich von seiner großzügigen Seite und grüßte nicht nur mit freundlichem „Helau“. Gespart wird erst wieder ab Aschermittwoch.
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